Sonntag, 1. April 2012

Erinnerungen

(C) Melanie Eichenauer, 2011.
Ein neuer Layoutheader - frischer Wind muss her.
Apropos frisch: heute früh war wieder alles weiß gezuckert. Aber gegen Mittag verflüchtigte sich das bißchen Schnee, der wie Staubzucker über einem Kaiserschmarrn gestreut, da lag.

Zu mittags gabs heute wieder Gesundes. Gemüsesuppe mit Karotten und Dinkelbuchstaben-Nudeln, sowie sowas Ähnlichem wie Fladenbrot. Hmm... das muss ich nochmal probieren, ich glaub, das glatte Mehl war nicht so geeignet.

Dann Biomüll gepackt, mich selbst eingepackt und raus mit Katze. In braver Hündchenmanier ist sie (ohne Leine oder sonstige Helferlein) wieder brav neben mir her, runter zum Teich. Der Wind bließ mir um die Kapuze meiner Winterjacke, die ich eigentlich schon fast wegräumen wollte. Aber es ist doch jedes Jahr so und deshalb halte ich diesen Tag fürs nächste Jahr als Erinnerung fest. Nach viel Sonnenschein und Wärme kommt immer noch eine Nachwehe an Schnee. Ist dieser geschmolzen gehts dann erst richtig los mit dem Frühling. Kleine Weisheit die ich in den fast sechs Jahren hier oben schon gelernt habe.

Katze schnupperte zum Teich, steckte ihren Kopf in den Strauch mit den noch vertrockneten Blättern vom Herbst-Winter. Irgendwas schien sie zu riechen. Vielleicht die Markierung eines Katers. Wie ein Erdmänchen saß sie sozusagen da. Sah wiedermal sehr witzig aus und ich keine Kamera dabei. Schande über mich. War auch deshalb schade weil ein paar Schritte später ich Himmelschlüsserl entdeckt hatte. Diese gelben, wunderbaren Blümchen. Anscheinend werden sie auch Wiesen-Primel oder nur Schlüsselblume genannt. Ich nenne sie immer Himmelschlüsserl. Denn sogleich erinnerte ich mich an damals.

Mit meiner Oma und Mama gings früher im Frühling immer auf den kleinen Berg hinterm Haus wo wir wohnten. Wir wohnten zwar in der Stadt, das Wohnhaus lag aber eher außerhalb und gleich angrenzend zu einem, wie gesagt, kleinem Berg mit Wiesen und Feldern.
Vom Hof gings in eine Siedlung, danach bergauf zur Wiese mit Obstbäumen und einem Bauernhof. Saftiges Grün dekoriert mit vielen, vielen gelben Punkten. So sah es aus. Zu dritt wateten wir durchs teilweise hohe Gras. Jede pflückte einen Strauß, der dann Zuhause in eine Glasvase kam. War dies geschehen, wußte mein Kinderherz, Ostern war nicht mehr weit.

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