Montag, 28. Mai 2012

Unser Hochbeet

Hui, wie die Zeit vergeht. So schnell sind ein paar Tage rum ohne Posten.
Zum erzählen gäbs viel - ich fang mal an.

Vor ein paar Wochen haben wir ja ein improvisiertes Hochbeet gebaut. Ich hatte einige Pflanzen geschenkt bekommen und musste mir also was einfallen lassen. Wohin damit? Wohin mit den kleinen Paprikapflänzchen, dem Kopfsalat, Rucola, Tomaten und Blumen? Ein Hochbeet musste her. Aber wie auf die schnelle bevor mir die Pflänzchen eingingen weil sie mehr Platz brauchten?
Es war ein Wochenende als mein Mann und ich etwas gelangweilt auf dem Sofa rumlagen - was tun? Ich wollte raus. Er nicht so unbedingt. Habs dann doch irgendwie geschafft und wir haben anfangs nur mal darüber geredet was wir machen könnten wegen den Pflanzen - dann plötzlich folgten Taten. Tja, so ist das mit der Spontanität.

Hochbeet - die Erste


Gefunden haben wir eine alte Holzkiste, die war noch im Keller und nahm sowieso nur unnötig Platz weg. Sie wurde mal für ein Musikfestival gebaut, darin war damals irgendein technisches Gerät verbaut. Jetzt war die Kiste leer, alte Dekokieselsteine hatten wir auch nocht, die sinnlos rumlagen. Die bildeten die Grundlage. Löcher in den Boden gebohrt (hab ich selbst - stolzbin), mit Plastikplane ausgelegt, dann Steine rein und Pflanzenerde drauf. Die Kiste haben wir dann beim Teich auf alten Ziegelsteinen erhöht abgestellt. Das war ein Spaß - zwar anstrengend aber das nenn ich mal sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Es war aber klar, dass das nur eine Notlösung sein würde. Einige der Pflanzen hab ich dann auch einfach in größere Töpfe umgezogen, weil die Eisheiligen noch nicht vorbei waren.

Hochbeet - die Zweite


Das wiederum wusste ich aber nur, weil ich mir kurz zuvor ein Bio-Gartenbuch gekauft hatte. Darin hab ich einiges über Mischkultur gelernt. Es war aber klar, wir müßen da was richtiges bauen, was stabiles, das für länger sein soll. Von unseren Vermietern haben wir das Holz, Werkzeug und Kompost zur Verfügung gestellt bekommen und dann gings ans Eingemachte.
Mein Mann hat in der Hitze Holzpflöcke in den Boden geschlagen, Bretter dazwischen - allein das hat schon einen halben Tag gedauert. Am nächsten Tag haben wir dann Äste, Grünschnitt und Laub gesammelt. Mit der Schubkarre die Komposterde geholt und darauf dann die Pflanzenerde.

Mit Berücksichtigung auf gute Nachbarschaft hab ich dann die Pflanzen vorsichtig umgesiedelt, dann waren auch die Eisheiligen hinüber und die restlichen Pflanzen durften raus. Wir haben außer ein wenig Erde und Rindenmulch nichts gekauft. Größtenteils war alles vorhanden, das haben wir einfach sinnvoll wiederverwendet. Naja... ein paar Pflanzen mehr sinds dann noch geworden. Ich konnte ihren "Nimm mich noch mit"-Rufen einfach nicht widerstehen.

Ein stilles Paradies


Ein magischer Ort scheint das nun zu sein. Jeden Tag in der Früh und wenn ich vom Studio nachhause komme gehe ich hin. Könnte einfach nur dastehen und zuschauen. Viele Spinnen haben wir dort - im Haus brauch ich sie nicht, dort  draußen stören sie mich aber nicht. Spinnen sind ja immer ein Zeichen von guter Energie. Und es ist deren "Haus" also respektiere ich sie. Schmetterlinge kommen auch viele, und einige Libellen, noch kleine, die sicher bald wieder große Brummer werden. Es scheint als hätten wir dort ein kleines verstecktes Paradies geschaffen.

Tatataaa hier ist es:

Links steht noch die alte Holzkiste. Was man nicht sieht, da verdeckt durch die Blumenkisten vorne, sind die Ziegelsteine auf denen die Bretter liegen. Links das große Schild ist ein altes "Willkommenschild", rechts eine hölzerne "Windradblume" und dahinten ist ein Vogelhaus (ohne Futter, vielleicht mag ja jemand einziehen). In der Mitte ist ein Vintage "Gemüsegarten" Schild. Wer findet die Fee?
Hier wächst also:
Ganz links in der Kiste: Radieschen, Kopfsalat, Bienenweide (Blumenmischung)
Im Hochbeet: Radieschen, Kohlrabi, Kopfsalat, Dill, Basilikum, Rucola, Gurke, Paprika, Habanero
Unten in den Töpfen: Duftbrombeere (Blume), Zitronenmelisse, Bienenweide und in dem langen Blumenkasten sind noch weitere Blumen ausgesät.

Ein paar Erneuerungen gibts bereits. Ein Windspiel hängt jetzt noch (hatte ich auch noch bei meinem Krimskrams) und ein Topf mit den Hortensien.
Was man nicht sieht ein paar Meter weiter haben meine Nachbarin und ich ganz wild einfach Kartoffel die schon starke Triebe hatten in der Erde verbuddelt. Mit Ziegelsteinen haben wir das kleine "Beet" gekennzeichnet. Es hat funktioniert. Von den zwei Reihen blüht eine schon ganz aufgeregt. Dort wächst auch unsere Petersilie, sowie zwei Kürbissorten.

So, das Unwetter, während ich das hier geschrieben habe ist vorbei, ich muss gleich mal wieder raus und sehen wie es meinen "Kinderlein" geht. :-)
Noch einen schönen Feiertag, bis bald im kreativen Garten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen